Westfälische Körung 2021

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Auch in diesem Jahr treffen sich die Junghengste, die es durch die Vorauswahl geschafft haben, im Pferdenzentrum in Münster Handorf, um sich den Augen der westfälischen Körkommission zu präsentieren. Insgesamt rund 60 dressurbetonte und rund 30 springbetonte Hengste hat die Körkommission im Rahmen der Hengstvorauswahl zur Hauptkörung zugelassen.

Wer das begehrte Urteil "gekört" erhielt und die Chance hat die kommenden Generationen der westfälischen Pferdezucht zu prägen, kannst du dir nachfolgend anschauen. 

 

Zeitplan und Ablauf

Vom 20. bis 24. November war es in diesem Jahr soweit und die Westfälische Körkommission entschied über die Zukunft einiger zweieinhalbjähriger Junghengste. Der Sonntag und Montag gehörten den potenziellen Dressurvererbern. Diese mussten sich zuerst im Stand, Schritt und Trab auf der Dreiecksbahn präsentieren und dabei vor allem durch Körperbau und Typ überzeugen, bevor sie im zweiten Prüfungsteil, dem Longieren, ihre qualitätvollen Grundgangarten unter Beweis stellen durften. Am Montag fiel dann während des Freilaufens der Dressurhengste die Körentscheidung. Anschließend wurden die Prämienhengste ausgezeichnet und auch noch einmal die nicht gekörten Auktionsteilnehmer vorgestellt, bevor das große Bieten losging.

Am Dienstag begann das Abenteuer für die Springhengste. Auch diese wurden zuerst der Beurteilung auf der Dreiecksbahn unterzogen, bevor sie beim Freispringen über drei Sprünge der Körkommission ihr Vermögen präsentieren konnten. Am Mittwoch fiel dann ebenfalls die Körentscheidung und die Auswahl besonderer Prämienhengste wurde getroffen. In der anschließenden Auktion wurden sowohl einige der gekörten als auch nicht gekörten Junghengste versteigert.

 

Extra Gold - Sein Name ist Programm

Bei der Westfälischen Hauptkörung für Reitpferdehengste mit dem Schwerpunkt Dressur stach einer ganz besonders heraus und verlies die Reitanlage des Westfälischen Pferdestammbuch e.V. in Münster-Handorf als Siegerhengst. Nur 1,64cm groß und dennoch ein ganz Großer im Bezug auf Typ und Bewegung ist der dreijährige Hengst Extra Gold von Escolar aus einer Mutter von Apache x Don Schufro. Seine Großmutter ist keine geringere als die unter Isabell Werth erfolgreiche Mannschaftsolympiasigerin, Europameisterin und Weltcup-Siegerin Weihegold OLD. 53 Hengste stellten sich dem Urteil der Körkommission, von denen 35 gekört und sogar 14 prämiert wurden. 7 von ihnen wurden noch einmal seperat auf dem Endring herausgestellt. Dies waren der Hengst Escaneno von Escamillo aus einer Mutter von Veneno, welcher sein Zuhause auf dem Hof der Familie Schult in Hünxe behält. Desweiteren ein Fuchs von For Romance aus einer De Niro-Mutter. Für 410 Tausend Euro wechselte beim anschließenden Hengstmarkt die Katalognummer 28 ein Hengst von Franklin aus einer Mutter von Rock Forever den Besitzer. Auch auf dem Endring nocheinmal vorgestellt wurde ein Hengst von Janeiro Platinum aus einer Mutter von Sir Donnerhall. Ein besonders im Schritt überzeugender Hengst war der Nachkomme des Zoom, welcher sein Talent zur Zeit unter Helen Langehanenberg unter Beweis stellt, aus einer Mutter von Status Quo. Einer der besonders das Interesse der Bieter auf dem anschließenden Hengstmarkt weckte war die Katalognummer 53, ein Hengst von Vitalis aus einer Mutter von Fidertanz.

 

Preissensationen auf dem Hengstmarkt

Der mit der Prämie ausgezeichnete und auf dem Endring noch einmal gesondert herausgestellte braune Vitalis-Nachkomme wechselte für ein Schlussgebot von 940.000 Euro nach Dänemark. Er ist damit die Preisspitze des Westfälischen Hengstmarktes und trägt beträchtlich zu dem hervorragenden Ergebnis der Dressurhengstauktion bei. Insgesamt wurden 30 der 32 angebotenen Hengste in neue Hände verkauft. Der Gesamtumsatz betrug 3.614.500 Euro. Im Durchschnitt mussten Käufer 120.483 Euro für ihre neuen Errungenschaften ausgeben. Günstigster Hengst wurde ein nicht gekörter Sohn des Don Nobless aus einer Decarpentry Mutter

Die Preisspitze der Dressurhengsteauktion wurde ein brauner Vitalis-Nachkomme, der für ein Schlussgebot von 940.000 Euro den Stall ins Ausland wechselte.

 

Siegerhengst und Preisspitze

Nicht nur auf dem Hengstmarkt der dressurbetonten Hengste wurden hohe Umsätze erzielt. Der kurz zuvor gekürte Siegerhengst der Körung der Springhengste, ein Nachkomme des Classico TN aus einer Mutter von Diamant De Semilly war österreichischen Bietern 350.000 Euro wert und wird sein Zuhause in Zukunft auf der Station Schult im Rheinland haben. Zum Reservesieger machte die Kommission einen Zangersheider Schimmel von Untouchable aus einer Mutter von Balou du Rouet. Er kostete 180.000 € und wird auf der Station Beerbaum in Riesenbeck sein neues Zuhause beziehen. Neben den beiden wurden sechs weitere Hengste mit einer Prämie ausgezeichnet und insgesamt 20 der 29 vorgestellten Hengste konnten sich über ein positives Körurteil freuen. Von den 20 zum Verkauf angebotenen springbetonten Hengsten wechselten 16 den Besitzer. Die verkauften springbetonten Hengste setzten zusammen 1.357.000 Euro um. Für einen gekörten Springhengst mussten durchschnittlich 106.583 Euro investiert werden.

Mit einem Gesamtumsatz der beiden Hengstmärkte von knapp 5 Millionen Euro konnte dieser im Vergleich zum vergangenen Jahr um knapp 1 Million Euro gesteigert werden

 

Weitere Informationen findest du auf der Seite des Verbands.

Du möchtest mehr über die diesjährige Körsaison erfahren?
Alle Termine, Ergebnisse und gekörten Hengste findest du in unserer Übersicht Körungen 2021/2022

Montag 22.11.2021

Veranstaltung
Körergebnis Dressurhengste

58 Teilnehmer

Donnerstag 25.11.2021

Veranstaltung
Körergebnis Springhengste

30 Teilnehmer