Kennst du noch…? So war Reitsport früher

Vergessene Trends, Kult-Produkte und echte Klassiker aus dem Reitsport.

Damals heiß begehrt – heute fast vergessen. Schlaufzügel, Samtreitkappen, Cord-Reithosen oder knallige Eskadron-Sets.

Wer in den 90ern oder 2000ern reiten gelernt hat, erinnert sich an ganz andere Standards: im Training, bei der Ausrüstung und beim Stil. Wir blicken zurück auf Produkte und Praktiken, die einst zum Reiteralltag gehörten und fragen uns: Was war damals eigentlich los?! 

Zwischen Drill, Glanzspray und Gamaschen mit Lammfell: So war Reiten früher

Wer in den 90er- oder 2000er-Jahren groß wurde, kennt sie noch: die Samtkappe ohne Kinnschutz, das eine Paar Schabracken für alles und Reitunterricht, der eher an einen Bundeswehrdrill erinnerte. Sicherheit? Komfort? Farbvielfalt? Spielten kaum eine Rolle.

1. Lammfell - einfach überall!

An Gamaschen, Sattelgurte, Schabracken, Halfter, je mehr, desto besser. 

2. Weiße Schnurgurte

Statt moderner Neopren- oder Lammfellgurte. 

3. Sperrriemen & hannoveranisches Reithalfter

Damals schon fast Standard heute kritisch hinterfragt. 

4. Kandaren schon im L- oder M-Bereich

Heute eher verpönt oder reguliert, aber früher war's "normal".

5. Schlaufzügel im täglichen Training

Gehören heute meist in die Diskussionsecke „Hilfszügel, ja oder nein?“

6. Zickzack-Stirnriemen aus Plastik

Ein echter Designklassiker der Ponyzeit. 

7. Strohband als Helfer für alles

Das Halfter wurde mit Strohband geflickt oder wenn der Strick vergessen wurde, ging auch ein Strohband als Alternative zur Hand.

8. Ein Hufauskratzer für alle

Es gab einen Hufkratzer für alle, und wer ihn zuerst hatte, hatte Glück. Der Rest? Fragte nach dem Hufauskratzer mit „dem guten Griff“.

9. Loesdau & Kraemer Kataloge zum Durchblättern & Ankreuzen

Am liebsten mit Kuli auf dem Sofa markiert, was man sich als Nächstes zum Geburtstag wünschte.

10. Lehrbücher mit weiteren Lehrvideos auf DVD oder VHS

Oft mit monotoner Stimme und im klassischen 4:3-Bildformat.

Und dann war da noch die berühmte 5-Mark-Übung: Ein Geldstück auf den Oberschenkel, das beim Reiten nicht herunterfallen durfte. Wer das schaffte, hatte einen „ruhigen Sitz“, so einfach war das.

Fazit

In der Reitschule wurde stundenlang getrabt und oft mit der Ansage: „Jetzt galoppierst du. Und wenn er bockt, bleib oben!“ Die Ausrüstung? Schlicht, funktional oder zumindest das, was man dafür hielt. Schnurgurte, Pelham-Kandaren und Schlaufzügel waren fester Bestandteil des Alltags. Hilfszügel wurden selten hinterfragt, sie waren einfach da.

In puncto Reitmode dominierte Cord, Klettverschluss und Karo, später dann Eskadron in Limettengrün oder Kirschrot – inklusive passender Gamaschen und Bandagen. Besonders begehrt waren limitierte Kollektionen oder HV Polo Pullis mit Strass-Schriftzug. Die erste Pikeur-Turnierjacke war oft eine Nummer zu groß, aber trotzdem das Highlight jeder Reitkarriere.

Was heute nostalgisch wirkt, war damals selbstverständlich. Viele dieser Trends und Produkte sind mittlerweile verschwunden; manche zu Recht, andere vermissen wir ein bisschen.

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